Schön dass du die Zeit findest, vorbeizuschauen!
Da ich demnächst für eine Woche im Urlaub bin, finde ich, dass es gut wäre, sich mal wieder mit Zeit zu beschäftigen. Zeit für das, was sinnvoll ist, Zeit für das, was mir gut tut, aber auch Zeit, das zu schaffen, was ich vorher noch schaffen möchte. Bevor ich weiter darauf eingehe kommt aber wie gewohnt der…
Rückblick zu Woche 9: Trau‘ Dich!
Wow, das war erstmal ganz schön hart – aber das war es wert, meinst du nicht?
Fotografisch hatte ich weder große Ansprüche, noch große Erwartungen, dennoch habe ich es nicht geschafft, sonderlich locker an die Aufgabe heranzugehen. Ich bin es wohl einfach nicht gewohnt, auf wildfremde Leute zuzugehen und bin deshalb sehr froh, dass ich mir diese Challenge gesetzt habe. Ich hoffe es geht dir ähnlich..?
Ich habe es mir aber auch wirklich nicht leicht gemacht. Nach dem ersten Bild („Yesssss, Challenge erledigt!“) habe ich mich noch nicht wohl gefühlt. Und eigentlich war die Aufgabe ja nicht nur „mach ein Bild von wem“ sondern eben „Trau dich!“ – und davon war ich noch zu weit entfernt, zu nah am Stress. Also habe ich es zu drei Bildern geschafft, und bin sehr glücklich, dass ich weitergemacht habe.
Damit ich dir nichts vorwegnehme, wird mein Ergebnis erstmal versteckt sein. So kannst du ganz entspannt herunterscrollen und nach der nächsten Wochen-Challenge Ausschau halten.
Als erstes bin ich den beiden hier begegnet; ich fand es einfach schön dass der Sohn mit seiner Mutter unterwegs ist:
Er hat noch einen großen Bruder; die Familie lebt bereits seit 15 Jahren in Rödelheim.
Danach habe ich eine junge Dame angesprochen, das ging ungefähr so:
„Hi, darf ich kurz stören? Hast du Zeit und Lust dich fotografieren zu lassen?“ – „Äääh, nee.“ – „Okay, danke, dann stör ich nicht weiter“.
…und es hat garnicht weh getan!
Praktischerweise habe ich einen Kollegen getroffen, der mir von einer Fototour erzählt hat die er mitgemacht hat, daher kam der folgende Tipp:
Gib immer ein Projekt an. Die Leute wollen wissen wofür die Bilder sind.
Alles klar, weiter also…:
Als nächstes traf ich Uta. Das Bild kann ich hier gerade noch nicht zeigen, da sie es erst selbst zugeschickt haben möchte bevor es in meinem Blog landet. Aber mit ihr ging es eher so:
„Hi, ich bin Tobias, hier aus Rödelheim, und fotografiere für meinen Blog. Meine Challenge für diese Woche ist, wildfremde Leute anzusprechen und zu fragen, ob sie sich fotografieren lassen, damit ich sowohl üben kann, Menschen anzusprechen, als auch Portraits zu machen. Hast du Lust?“
Ihr Gesichtsausdruck war erstmal ziemlich perplex, aber sie hat sich auf mich eingelassen und wir sind ein wenig ins Gespräch gekommen (Zeit läuft: 7 Minuten bis zur nächsten S-Bahn, in die sie einsteigen würde). Sie lebt erst seit etwa einem Jahr in Rödelheim und ist pädagogisch unterwegs (den genauen Namen der Schule habe ich mir leider nicht gemerkt).
Was ich dabei gelernt habe:
- Authentische Bilder können in einem entspannten Gespräch gut entstehen. Mir hat es dabei geholfen, selbst authentisch zu sein und offen mit meiner Nervosität zu sein („für mich ist das auch nicht ganz leicht, danke dass du mitmachst“).
- Der Kontakt zum anderen ist wichtig. Empathisch auf den anderen eingehen führt dazu, dass das Model sich wohl fühlt und entspannter aussieht.
- Die Kamera stört den Kontakt. Eigentlich gibt es (leider) nur 2 Möglichkeiten: Entweder hält man Blickkontakt und löst mit der Kamera aus einer etwas anderen Position aus (was eine ziemliche Herausforderung sein kann) oder man hat die Kamera zwischen sich und dem Gesprächspartner. Ich habe mich für letzteres entschieden und versucht, ein Auge unverdeckt auf mein Gegenüber zu richten und die Kamera grob in die richtige Richtung auszurichten.
- Das Bauchgefühl hat recht: sprich Menschen an, die dir offen zu sein scheinen.
- Ist andererseits egal: fast alle Leute, die ich angesprochen habe, haben sehr freundlich und kommunikativ reagiert.
>>> Hier ist Platz für das Bild von Uta, das liefere ich hoffentlich bald nach 😉
Und da ich gemerkt habe, dass ich überwiegend jüngere oder gleichaltrige Leute anspreche, habe ich noch diesen Herren angesprochen, weil ich auf seinen Hut neidisch war. Auf meinen Kopf passt einfach keiner drauf…
Dieser Herr wohnt bereits seit 1967 in Rödelheim, wenn ich mich recht entsinne. Er ist etwas traurig, weil die Restaurationen in der Vergangenheit nicht das Schöne vom ursprünglichen Rödelheim betont haben und somit viele alte Fachwerkbauten nicht wiederaufgebaut worden sind sondern durch weniger schöne Bauten ersetzt wurden. Da er sich für die Briefwahl angemeldet hatte, war er auf dem Weg zum Wahlamt auf der Zeil.
Was hast du erlebt? Hattest du auch das Gefühl, den Menschen um dich herum offener gegenüberzustehen?
Woche 10: Zeit
Nimm dir Zeit, um dich mit möglichen Darstellungsformen auseinanderzusetzen. Was bedeutet Zeit für dich? Welche Zeit ist dir wichtig? Wann vergeht Zeit schnell, wann langsam? Nimm die Zeit bewusst wahr und fange den einen Moment (oder eine Zeitspanne?) ein, der dein Zeitgefühl gut darstellt oder die Aussage unterstützt, die du treffen willst. Denke vielleicht auch über eine Collage nach.
Hinweis: Diesmal brauchst du keinen Hinweis, es geht um dich. 😉
Nun viel Spaß mit deiner neuen Aufgabe, wir lesen dann in einer Woche wieder voneinander,
dein tobias@re-flexx.net
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